Wohnräume entfeuchten, was ist zu beachten?

Beim Entfeuchten von Wohnräumen hat man als Kunde in der Regel andere Anforderungen als beim Entfeuchten eines Kellers, in dem sich in der Regel keine Personen aufhalten.

Wohnräume werden meist entweder durch Baumängel oder durch zu starke Isolierung in Verbindung mit schlechter Lüftung feucht. Zunächst hilft es ausgiebig zu lüften (viermal täglich mindestens 5 Minuten stoßlüften). Es kann jedoch sein, dass manche Häuser so stark isoliert sind, dass mittels lüften keine Trockenheit mehr erreicht werden kann. Dies ist meist bei Häusern mit Vollwärmeschutz ohne Zwangsbelüftung der Fall.

Hat man erst einmal festgestellt, dass dem Feuchteproblem mittels lüften nicht mehr beizukommen ist, muss eine Lösung über einen Luftentfeuchter gefunden werden. Dabei gilt es zunächst das richige Gerät auszuwählen.

Kriterien zur Auswahl des richtigen Luftentfeuchters:

  1. Wie viele Personen halten sich in diesem Raum permanent auf?
  2. Gibt es Zeiten, an denen sich niemand in den Räumen aufhält?
  3. Wie groß ist der Raum und welches Gerät wird benötigt?
  4. Ist ein Gerät, das mittels Zeitschaltuhr gesteuert werden kann, sinnvoll?
  5. Wie hoch darf der Geräuschpegel des Gerätes sein?

zu 1.) Wenn sich viele Personen in den Räumen aufhalten, ist der Feuchteeintrag größer. Zudem kann das Geräuschempfinden einzelner Personen sehr groß sein, so dass sich Probleme beim Betrieb eines Luftentfeuchters ergeben können.

zu 2.) Wenn es Zeiten gibt, in denen die Räume leer sind, empfiehlt es sich etwas leistungsstärkere Luftentfeuchter einzusetzen und diese ggf. mit einer Zeitschaltuhr während der Abwesenheit zu betreiben (z.B. während der Arbeitszeit). (Anmerkung: es empfiehlt sich nicht einen Luftentfeuchter dauerhaft unbeaufsichtigt zu betreiben, da schon kleine Fehlfunktionen oder Bedienfehler z.B. zu Wasserschäden oder anderen Schäden führen könnten.)

zu 3.) Mit der Raumgröße lässt sich das benötigte Gerät bestimmen. Soll das Gerät durchgehend in Betrieb sein, reicht in der Regel ein kleineres Gerät aus. Mit einem größeren Gerät können Sie in kurzer Zeit Trockenheit schaffen und das Gerät im Anschluss ausschalten (Anmerkung: größere Trocknungsgeräte schaffen eine niedrigere Luftfeuchte und geben Wänden, Möbeln und Böden die Möglichkeit Feuchte abzugeben und später wieder als Pufferspeicher zu dienen. Es empfiehlt sich aber nicht die Geräte allzustark überzudimmensionieren, da Wände, Möbel, Decken und Gegenstände auch Zeit brauchen Feuchte an die Umgebung abzugeben.).

zu 4.) Speziell bei geräuschempfindlichen Menschen kann der Einsatz eines Luftentfeuchters als störend empfunden werden. Mittels einer Zeitschaltuhr lässt sich ein Gerät so betreiben, dass es immer dann in Betrieb ist, wenn sich gerade niemand in den Räumen befindet. Zu beachten ist, dass der Luftentfeuchter, den man kauft, auch mit einer Zeitschaltuhr betrieben werden kann.

zu 5.) Normale Kondenstrockner haben Geräuschpegel zwischen 45 und 55 db(A). Man kann sich dies wie einen Kühlschrank vorstellen, der zusätzlich noch einen Ventilator hat. Ist einem das zu laut, kann man möglicherweise auch einen Adsorptionstrockner verwenden. Allerdings brauchen diese etwa doppelt so viel Strom wie Kondenstrockner, um die gleiche Menge Wasser zu entfeuchten.

Hat man alle Fragen beantwortet, geht es an die Auswahl de Gerätes.  Einen Leitfaden hierzu erhalten Sie im Artikel dazu.

 

 

 

 

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