Luftfeuchte im Winter Tipps und Tricks zum energiesparsamen Entfeuchten

Im Winter kommt es häufig zu hoher Luftfeuchte, speziell in unbeheizten Wintergärten oder auch in gut isolierten Häusern. Häufig ist Schimmelbefall die Folge der hohen Luftfeuchte im Winter.

Schimmelbefall in der Wohnung

Zu hohe Luftfeuchte führt schnell zu Schimmelbefall in der Wohnung

Das Gute ist, dass im Winter in der Regel gutes Durchlüften schon zur Reduzierung der Luftfeuchte führt, da die Außenluft meist kalt und trocken ist. So gilt im Winter bei Feuchteproblemen regelmäßig die Fenster zu öffnen. Ab wann sich Lüften lohnt, hängt von der Außentemperatur und Luftfeuchte, wie auch von der Innentemperatur und Luftfeuchte ab. Grundsätzlich gilt, wenn die Taupunkttemperatur der Außenluft niedriger ist als die der Innenluft, lohnt sich lüften.

Die Taupunkttemperatur lässt sich mittels folgender Taupunkttabelle bestimmen. Taupunkttabelle zur Bestimmung des Lüftungsverhaltens

Tipps zum richtigen Lüften

Beispiel:

  • Innentemperatur = 20°C
  • Innenluftfeuchte = 80%
  • Außentemperatur = 10°C
  • Außenluftfeuchte = 60%

Ein Blick in die Taupunkttabelle ergibt eine Taupunkttemperatur für Innen von 16,4°C. Für Außen ergibt sich eine Taupunkttemperatur von 2,6°C.  Daraus folgt:

Innen Taupunkttemperatur > Außen Taupunkttemperatur –> Lüften ist Sinnvoll.

Grundsätzlich ist Stoßlüften auch dann eine bessere Alternative zum Luftentfeuchter, auch wenn mehr Heizenergie benötigt wird.

Es kann jedoch sein, dass Lüften eben nicht ausreicht. Dies ist meist dann der Fall, wenn Häuser sehr gut isoliert sind und über keine Zwangsentlüftung verfügen. In diesem Fall hilft ein Luftentfeuchter weiter.

Hierbei ist zu beachten das richtige Gerät auszuwählen. Grundsätzlich haben z.B. Keller oder Wohnräume unterschiedliche Ansprüche an einen Luftentfeuchter. Ein Keller mit Feuchteproblemen hat in der Regel mehr Feuchteeintrag und ist nicht so gut geheizt wie ein Wohnraum. Oft muss im Winter auch noch Feuchte, die aus dem Sommer in den Wänden steckt, entfeuchtet werden.

In Wohnräumen ist es wichtig, dass der Feuchteneueintrag möglichst schnell beseitigt wird, um Schimmelbildung zu vermeiden. Zudem ist eine niedrige Luftfeuchte auch sinnvoll, da weniger Heizenergie benötigt wird, um die Räume aufzuheizen.

Daher werden im Keller in der Regel Luftentfeuchter mit höherer Entfeuchtungsleistung benötigt. Um den niedrigeren Umgebungstemperaturen Rechnung zu tragen, ist es wichtig, dass die durchschnittliche Verdampfertemperatur des Gerätes niedrig genug ist, um zu entfeuchten (vgl. hierzu auch Artikel „Grundlagen zum Luftentfeuchter“).